Da ich öfters Oszilloskope zu reparieren hatte, baute ich mir zum einfacheren Abgleich der Verstärker- und Zeitbasiseinheiten diesen Eichgenerator. Dieses Gerät lässt sich selbstverständlich auch erfolgreich in CMOS-Technik aufbauen, aber das primäre Ziel bei dieser Entwicklung war der Einsatz von ausschließlich gerade vorhandener TTL-Bauteile, so dass keine hinzugekauft werden mussten.
Es entstand daraus nebenstehendes "TTL-Schaltkreisgrab". Die Stromaufnahme beträgt bei 5V immerhin knapp 500mA. Mit Hilfe des Eichgenerators werden symmetrische Rechtecksignale hoher Flankensteilheit von 100Hz, 1kHz, 10kHz, 100kHz und 1MHz bei Amplituden von 100mV und 1V an 50 Ohm erzeugt. Die Frequenz- und Spannungsumschaltung werden durch Tastendruck vorgenommen und mit LED's angezeigt. Die Schaltung selbst wirkt auf den ersten Blick recht umfangreich. Stützkondensatoren sind nicht mit eingezeichnet, sie sind ja ohnehin selbstverständlich. IC1a, IC1b und IC2 bilden einen Quarzoszillator von 4MHz mit anschließender Frequenzteilung 4:1. IC6, IC8, IC9, IC11 bilden eine Frequenzteilerkette von je 5:1. Die dahintergeschalteten FlipFlops IC7 und IC10 teilen nochmals 2:1, so daß an deren Ausgängen eine symmetrische (!) Spannung abnehmbar ist. IC3a, IC4, IC5 bilden ein Schieberegister für die Frequenzauswahl, welches mit dem Taster S1 angesteuert wird. IC12a...c sind für die Tastenentprellung zuständig. IC1c und IC13 selektieren die durch das Schieberegister freigegebene Frequenz. Die Dioden D7...D11 entkoppeln die Gatterausgänge, sie können bei open-Collector-Typen entfallen. Die Flanken des Ausgangssignals werden mit IC1d und einem Gatter von IC14a (kann notfalls auch entfallen) versteilert und gelangen an die kurzschlussfeste Ausgangsstufe mit dem Transistor T1. Die Amplitude der Ausgangsspannung kann über den Taster S2 zwischen 0,1V und 1V umgeschaltet werden. Der Taster steuert das FlipFlop IC3b. Dadurch wird im 0,1V-Bereich der Transistor T2 durchgesteuert und legt R16 und R20 auf Massepotential. Dies verursacht dann die Spannungsabschwächung. Die Trimmer R19 und R20 werden beginnend mit R19 so abgeglichen, dass 1V bzw. 0,1V an einem Lastwiderstand von 50 Ohm messbar sind.